Was ist eine KN95 Maske?
Der Ausgangspunkt für die KN95 Maske bzw. die dahinter liegende Norm stammt aus den USA. Zwar wurden auch schon in früheren Jahren in verschiedenen Ländern Atemschutzmasken genutzt, doch waren es das Bureau of Mines und das National Institute for Occupational Safety and Health die zum ersten Mal eine einheitliche Definition für eine N95 Maske vorlegten. Die erste Zulassung datiert in den Vereinigten Staaten auf das Jahr 1972, wobei es sich in den ersten Jahren ausschließlich um Staubmasken handelte. Staubmasken? Ganz genau, denn bevor Sars-CoV-2 grassierte, dienten sowohl die KN95 Maske als auch deren Äquivalente vor allem den Schutz vor Staub, Nebel und Rauch und natürlich Schadstoffe. Einsatzgebiete waren der Bergbau und Berufe, in denen Zerspanung betrieben wird. Die Verwendung im Gesundheitsbereich und in Berufen, die mit Pflege und/oder Gesundheit zu tun haben, resultiert aus den 1990er Jahren. Wohlgemerkt: die Rede ist zunächst einmal nur von der N95 Maske, die aber nahezu identisch mit der chinesischen Maskenform KN95 ist. Hier gelten die Normen GB 2626-2019 „Respiratory protective equipment. Non-powered air-purifying particle respirator“ und GB 19083-2010 “Technical requirements for protective face mask for medical use”, die beide von der Standardization Administration of the People’s Republic of China (SAC) aufgestellt werden. Auf dem Markt existiert noch eine Fülle weiterer Normen, die analog aufgebaut sind, beispielsweise aus Korea, Japan oder auch Australien.
Wovor schützt die KN95 Maske?
Eine KN95 Maske schützt entsprechend ihrer Definition vor dem Einatmen von Partikeln in Größen von bis zu 0,6 μm. Diese Kleinstpartikel sind in der Atemluft enthalten und werden durch die Verwendung spezieller Textilien ausgefiltert bzw. abgehalten. Die Definition als bedeutet, dass die Schutzwirkung bei mindestens 95 Prozent liegt. Es existiert alternativ auch noch die Norm KN99, wohinter sich – entsprechend der Namensgebung – ein 99-prozentiger Schutz verbirgt.
Nachteile von KN95 Masken als Schutz vor Corona
Auf den ersten Blick scheint eine KN95 Maske perfekt gegen eine Infektion mit dem Corona-Virus geeignet zu sein. Wer garantiert eine Maske mit dem vorgesehenen Schutz erwirbt, ist auch auf der sicheren Seite, doch steckt der Teufel bei den chinesischen Produkten sprichwörtlich im Detail und in der vielfach falschen Zertifizierung. Verschiedene Behörden und Genossenschaften warnen ebenso wie Verbraucherschützer davor, eine KN95 Maske anstelle einer FFP2-Maske zu tragen. Es geht hierbei nicht darum, dass die chinesische Norm per Definition schlechter ist, sondern um die konkreten Produkte, die vielfach gefälscht sind. Wenn im Internet ein vermeintlich günstiges Angebot gemacht wird, lassen sich die Hersteller und „In-Verkehr-Bringer“ nur schwerlich ermitteln. Es existiert bestenfalls eine Adresse in einer chinesischen Stadt, doch sind Reklamationen oder gar Überprüfungen durch Laien so gut wie unmöglich. Ein CE-Siegel, das die „Conformité Europenne“ und damit den Einklang mit europäischen Normen sicherstellt, ist schnell gedruckt, muss dabei aber keineswegs echt sein. Anders formuliert ist eine KN95 Maske einfach zu unsicher, um für ein entsprechendes Produkt die eigene Gesundheit zu riskieren.
FFP2-Maske statt KN95 Maske kaufen
Dass man nicht ohne eine Mund-Nasen-Bedeckung in der Öffentlichkeit unterwegs sein darf, ist hinlänglich bekannt. Seitens des Gesetzgebers wird allerdings lediglich eine Alltagsmaske vorgeschrieben, die im Zweifelsfall auch selbstgemacht sein darf. Worum es dabei geht, ist der Schutz der Allgemeinheit, während der Eigenschutz in den Bereich der Eigeninitiative fällt. Mit einer KN95 Maske oder noch besser einer europäischen und in Deutschland hergestellten FFP2-Maske geht man einen Schritt weiter und schützt sich auch selbst vor Aerosolen. Eine Infektion mit dem Corona-Virus wird so deutlich unwahrscheinlicher. Einsatzgebiete sind vor allem Bereiche, in denen viele Menschen aufeinandertreffen. Wer häufig die Fahrzeuge des Öffentlichen Nahverkehrs nutzt, ist ebenso betroffen wie Diejenigen, die in einem Supermarkt einkaufen. Mit einer FFP2-Maske ist man auf der sicheren Seite und auch dann geschützt, wenn einmal der Mindestabstand von 1,50 Meter unterschritten wird oder sich jemand nicht oder nur unvollständig an die Maskenpflicht hält.
Was macht ein deutsches Produkt besser?
Ein in Deutschland hergestelltes FFP2-Produkt ist deshalb besser als eine KN95-Maske, weil eine höhere Sicherheit erreicht wird. Bei einer „Made in Germany“- Gesichtsmaske sind sogar die einzelnen Komponenten aus Deutschland und unterliegen den strengsten Qualitätskontrollen. Das beginnt beim OEKOTEX-Standard hinsichtlich der Textilien und setzt sich bei ergonomisch geformten Bestandteilen, gut verarbeiteten Nasenklammer und perfekt elastischen Befestigungen fort. Mit anderen Worten erwirbt man ein Qualitätsprodukt mit „Gesicht“ und einem Unternehmen, das sich nachvollziehen und finden lässt. Ein weiterer Punkt besteht darin, dass die Produktion von FFP2-Maske in Deutschland auch für Arbeitsplätze am Standort sorgt. Wer die Ökonomie stärken möchte, kauft entsprechend besser bei einheimischen Herstellern und verzichtet auf eine KN95 Maske, auch wenn diese ein paar Euro günstiger ist. Ein letztes Argument zugunsten der in Deutschland hergestellten Ware betrifft die Lieferwege und -zeiten. Es ist sicherlich angenehmer, wenn eine Atemschutzmaske lediglich in wenigen Tagen aus einer Produktion in Deutschland geliefert und nicht über viele Tausend Kilometer aus China eingeflogen wird. Dies gilt allein schon aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.